Aus dem Dorfener Anzeiger vom 27.05.2003:

Der Kanal-Terminplan

Der Bauausschuss hat eine Liste mit vier Zeitkategorien vorgestellt. Ein Anschluss bis 2005 ist danach geplant für Landersdorf und Esterndorf (betrifft derzeit rund 219 Einwohner). Bis 2008 folgen Zeilhofen, Norlaching und Kalling (252 Einwohner). Zwischen 2009 und 2018 sollen Dürneibach, Rogglfing,  Wölling, Untergebensbach, Loiperstätt, Solling, Englschalling, Großkatzbach, Watzling, Straß, Unter-, Mitter-, Oberschiltern, Unter- und Oberstollnkirchen (525 Einwohner) ans Netz. Kein Anschluss vorgesehen ist für Grünbach, Kraham,  Parschenberg, OswaIdberg, Puch, Pfaffing, Urtlfing, Polding, Lappach, Gmain, Bergham und Fanten (371 Einwohner).

 

Jetzt müssen auch die kleinen Orte an den Abwasserkanal

Bauausschuss legt Prioritätenliste fest

Dorfen (pn) - Seit 2002 schreibt die Abwasserverordnung des Bundes die Nachrüstung aller Kleinkläranlagen mit einer biologischen Reinigungsstufe allgemein vor. Die Gemeinden müssen eine Liste der Ortsteile, Weiler und Einzelanwesen erstellen, die nicht an die kommunale Kläranlage angeschlossen werden sollen und diese mit dem Landratsamt und Wasserwirtschaftsamt abstimmen.

Der Bauausschuss hat dazu jetzt eine Prioritätenliste der Ortschaften zum Abwasserentsorgungskonzept für den Gemeindebereich Dorfen behandelt. Damit wird verlässlich festgelegt, wo die vorhandenen Kleinkläranlagen mit biologischen Reinigungsstufen nachgerüstet werden müssen. Das kann schon nächstes Jahr möglich sein. Generell ausgenommen sind abgelegene landwirtschaftliche Betriebe, die ihr Abwasser in Jauche- oder Güllegruben leiten und anschließend landwirtschaftlich verwerten, so das WWA Freising auf Nachfrage.

Die Stadt plant jetzt, nach Hampersdorf weitere Orte an das Kanalnetz anzuschließen. Landersdorf und Esterndorf gelten als „vordringlich“ und sollen in den nächsten zwei Jahren an das Abwassernetz, so Jürgen Dietrich vom Bauamt.

Einige Häuser, Gehöfte und kleine Ortschaften, die zu abseits oder topografisch ungünstig liegen, seien allerdings unrentabel und würden deshalb nicht an das Kanalnetz angeschlossen. Es könnten sich aber Einwohner zusammenschließen und ge­meinsam eine Kläranlage für den gesamten Ort bauen, wie das in Watzling überlegt werde. Dies soll Thema in den Bürgerversammlungen sein.

Uberlegenswert sei für die Bürger auch, ob ein privater Kanalanschluss über eine längere Distanz zum Kanal nicht billiger käme als eine Kleinkläranlage. Man wisse schließlich nicht „was dem Gesetzgeber künftig einfällt“, so Dietrich.